Ein Thema, das wir schon lange mal anschneiden wollten, ist der Online-Versandhandel von Bier. Seit ein paar Monaten haben wir eine Kooperation mit dem bavarianbeerstore. Das sympatische Team aus dem Chiemgau hat uns überzeugt, weswegen wir euch den Online-Handel wärmstens empfehlen können, wenn ihr auf der Suche nach ausgezeichnetem bayrischen Bier seid. Maxi (Gründer) und Florian (Fotografie) waren so nett uns ein paar Fragen zu beantworten.
bierspindel.net: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, einen Online-Bierversand zu eröffnen?
bavarianbeerstore.de: Die Idee kam eigentlich recht spontan und war zuerst eigentlich nur eine Blödelei. Es war spät in der Nacht, ich konnte nicht schlafen und dann habe ich mir ein Bier aus dem Kühlschrank geholt. Als ich so begeistert vom Geschmack war, dachte ich mir, dass es doch auch für Personen aus anderen Regionen die Möglichkeit geben sollte, die leckeren Biere aus Bayern zu genießen. So entstand dann relativ schnell der Plan das Ganze in Form eines Onlineshops umzusetzen.
Was sind eure Spezialitäten und wie grenzt ihr euch gegen Konkurrenz ab?
Zu unseren Spezialitäten gehören ganz klar saisonale und vergriffene Biere von diversen Brauereien. Gerade zur Herbst-/Weihnachtszeit gibt es oft speziell gebraute Biere, welche eben nur in dieser Jahreszeit zu bekommen sind. Außerdem gibt es bei uns das komplette CAMBA-Sortiment im Shop. Wer Biere dieser Brauerei schonmal getrunken hat, weiß warum das eine Spezialität ist. Auch Geschenkideen wie einen Holzträger für 8 Flaschen „Eightpack“, oder einen „1/2 Meter Bier“ als Holzträger gibt es bei uns frei zusammenstellbar zu einem fairen Preis. Nun zur Konkurrenz, welche ohne Zweifel da ist. Es gibt natürlich, wie in jedem Bereich, schon etwas Ähnliches. Wir versuchen uns abzugrenzen, indem wir versuchen unsere Preise so fair wie möglich zu halten. Wir sind nicht auf immens hohen Gewinn aus, sondern wollen ein solides Netzwerk aus Kunden aufbauen, die zufrieden sind. Der Flaschenpreis von durchschnittlich 1,80€ mag zwar für einige hoch erscheinen, jedoch bleiben uns abzüglich aller Kosten lediglich rund 0,30€ pro Flasche. Das kommunizieren wir auch ganz offen und ehrlich. Bei der Konkurrenz kann man teilweise sogar nur in einer einheitlichen Größe bestellen, nämlich 9 Flaschen. Das finden wir nicht in Ordnung, denn wer will zum Probieren gleich 9 Flaschen des gleichen Bieres. Wir führen dieses magere Angebot auf die bisherige Monopolstellung zurück und hoffen, dass potenzielle Kunden nun sehen, wie es auch gehen kann, nämlich bei uns.
Wie stellt ihr das Sortiment zusammen?
Wir haben einen Grundstock an Bieren bzw. Sorten, die zu jeder Zeit verfügbar sind. Das reicht von hellen Lagerbieren, Weißbieren in allen Variationen, dunklen Bieren bis hin zu Pilsbieren. Zusätzlich versuchen wir natürlich ständig unser Sortiment zu erweitern und sind auf der Suche nach neuen spannenden Bieren. Ebenso gibt es wie oben erwähnt saisonale Spezialitäten.
Wie ist die Zusammenarbeit mit bayerischen Brauereien? Begegnet euch eher Skepsis oder Offenheit?
Das ist ganz unterschiedlich. Grundsätzlich ist man bei allen Brauereien willkommen und es wird freundlich und offen mit einem umgegangen. Viele Brauereien arbeiten auch schon mit Onlineshops zusammen und kommunizieren dies auch offen. Man wird gut betreut und bekommt auf Anfrage auch viele Informationen. Andere haben so ein boomendes Geschäft, dass sie für den Onlinehandel nur wenig Zeit übrighaben, aber auch dort wird man nicht abgewiesen.
Wo ist euer Klientel? Gibt es ein Bundesland, in das ihr besonders häufig versendet?
Unsere Zielgruppe ist natürlich dort, wo man kein bayerisches Bier bekommt. Da dies in vielen Regionen der Fall ist, kann man das örtlich nicht eingrenzen. Außer natürlich Oberbayern, wo wir ja herkommen. Wir haben letztens erst eine Statistik gelesen, in der aufgeführt wird, wo die Menschen am meisten Bier trinken. Ganz vorne dran sind Brandenburg, Thüringen und Sachsen – Anhalt. Von diesen Statistiken kann man sich ein bisschen was abschauen und gezielter dort Kunden finden, aber ein Bundesland in welches wir besonders häufig versenden gibt es so nicht. Nur in welches wir fast gar nicht versenden, nämlich Bayern.
Warum versendet ihr selber und nicht über ein Logistikzentrum?
Da wir mit Bier etwas verschicken, das ein MHD hat, wollen wir den Versandprozess selbst in der Hand haben. Außerdem ist es schwierig in einem Logistikzentrum immer knapp 130 Sorten Bier ausreichend auf Lager zu haben. Selbst wir haben kein immenses Lager, sondern beziehen unsere Biere auch nach Nachfrage. Außerdem wollen wir jede Bestellung individuell gestalten können und selbst bestimmen was nun tatsächlich in das Paket zusätzlich mit hineinkommt. Oft haben wir Bierdeckel und Aufkleber von Brauereien, welche wir gerne als Geschenk dazugeben. Da ist es für uns einfacher und auch schöner das selbst zu übernehmen.
Wie soll es weitergehen?
Das ist eine spannende Frage. Aktuell sind wir im Team zu dritt, was auch sehr viel Spaß macht. Vielleicht werden wir uns noch Unterstützung suchen. Neue Anreize sind außerdem auch immer eine tolle Sache. Irgendwann gehen einem selbst die Ideen aus, da ist ein wenig Input von außen nicht schlecht. Wir sind auf jeden Fall gespannt was die Zukunft bringt und sind voller Vorfreude auf neue Dinge!