München ist weit über Deutschlands Grenzen hinaus für Bier bekannt. Was aber hat die Hauptstadt des Bieres abseits von Münchner Hellem, Weißbier und der Wies’n zu bieten? Wir haben hier unsere Empfehlungen für euch zusammen gestellt. „München“ weiterlesen
Die Welt von INALE
Wir haben neulich für euch das INALE Sortiment probiert! Was als erstes bei diesen Bieren auffällt, ist natürlich die schwarzen Flaschen. Diese vermitteln mit dem schlichten Etikett einen besonders edlen Eindruck, Geschäftsführer Matthias Pohl und Andy Marz haben sich jedoch mehr dabei gedacht. „Die Welt von INALE“ weiterlesen
Bieriges Weihnachtsmenü
Letztes Weihnachten hab ich mir zum Ziel gesetzt, meine bayrische Familie davon zu überzeugen, dass es auch anderes gutes Bier gibt (außer Hellem und Weißbier). Dafür habe ich zusammen mit meiner Schwester ein 3-Gänge-Menü mit und zu Bier gezaubert. Ideengeber war das hervorragende Geburtstagsgeschenk meiner besten Freunde: das Craft Beer Kochbuch von T. Goffin, S.Paul & D.Haug (Brandstätter, ISBN: 978-3-85033-943-8) (auch ein heißer Tipp als Weihnachstgeschenk für Bierliebhaber). Dieses Buch bietet nicht nur bierige Rezepte mit passenden Biervorschlägen zu den jeweiligen Gerichten, sondern lädt auch zum Schmökern ein. Neben der Erklärung sämtlicher Bierstile und einer Vorstellung ausgewählter Brauereien, kriegt man auch eine allgemeine Einführung in das Kochen mit Bier, z.B. welches Bier sich als Weinersatz anbietet und welches eher nicht.
Zu Essen gab es also (alles aus dem oben genannten Buch):
Apfel-Käse-Salat mit geräuchertem Scamorza in Senf-Dill-Vinaigrette mit Munich Easy von Crew Republic
Entrecôte mit Balsamico-Butter-Sauce und Brombeeren mit Imperial Stout von Samuel Smith
Schoko-Brownie-Kuchen mit Orange und geschmolzenen Feigen mit Lindemans Kriek
Für die Vorspeise würde ich zukünftig etwas trockeneres wie ein Session IPA empfehlen (das Detox/ Hop Junkie war aus…), die leicht herben und fruchtigen Noten haben jedoch auch gut harmoniert.
Das Hauptgericht ist mein persönlicher Liebling, deswegen hier auch das Rezept für 2 Personen (etwas gekürzt):
2 Entrecôtes (à 200 g), gesalzen und gepfeffert
80 g Butter, feingewürfelt und tiefgekühl
40 g Bachkresse, gewaschen, getrocknet, klein gezupft
100 mL Starkbier (ich habe ein eher günstiges Porter genommen)
2 EL Öl, Salz, Pfeffer, 1 EL Zucker, 2 TL Balsamessig
Zimmerwarmes Fleisch in einer großen, mit Öl beschichteten , stark erhitzen Pfanne 2 – 3 min. scharf anbraten. Wenden und für weitere 2 – 3 min. braten. Auf vorgewärmten Platten im Ofen bei 80°C warmstellen. Bratensatz in der Pfanne mit Bier ablöschen und aufkochen. Balsamessig und Zucker dazu geben und 2 min. offen kochen. Die gefrorenen Butterwürfel nacheinander mit einem Schneebesen unterrühren. Brombeeren hinzugeben und durchschwenken, mit Salz und Pfeffer würzen. Steaks aus dem Ofen nehmen, Bratensaft unterrühren, mit Bachkresse anrichten und sofort servieren. Wir haben dazu Ofenkartoffeln mit Rosmarin gemacht.
Für den Nachtisch, in welchem natürlich auch Stout enthalten ist (man könnte es mit einem Chocolate Stout krönen), wurde im Buch als Begleitung ebenfalls ein Stout empfohlen. Da ich aber Rote-Früchtesaucen zu deftigen Schokoladenkuchen liebe, es hier aber schon eine sensationelle Orangen-Sahne Sauce gab, hab ich mich für das Lindemans Kriek entschieden. Das Ergebnis war hervorragend, da die leichte Säure den schweren Kuchen etwas ausgleicht.
Und meine Familie? Kulinarisch waren von Oma bis kleiner Cousine alle begeistert. Was das Bier angeht, herrschte anfangs noch leichte Zurückhaltung, aber spätestens beim Lindemans Kriek, das schon so eindrucksvoll mit einem Korken daher kommt, hab ich sie alle rumgekriegt 🙂 Für mich der Beweis, dass gutes Bier guten Wein beim Essen ablösen kann.