Brau-Oktober oder: Anleitung zum Extraktbrauen

Lange Zeit war es ruhig in der Freizeitbrauecke, aber endlich ändert sich was. Vor einiger Zeit habe ich ja eine Hobbybrau-Anleitung für absolute Anfänger versprochen. Ich habe mir lange Gedanken gemacht, wie man die am besten gestalten sollte und habe beschlossen, euch in 4 aufeinander folgenden Posts zu zeigen, wie ihr von den Zutaten zu eurem ersten Bier kommt.

 

Ihr lest also jede Woche im Oktober was übers Brauen, am Ende ist die Anleitung dann vollständig. Das tolle daran: dieses Jahr hat der Oktober 5 Wochen. Entsprechend wird es 4 Posts geben übers tatsächliche Brauen und einen fünften Post mit allen Fragen die ich mir so gestellt habe nach dem ersten mal Brauen und den Antworten, die ich für mich gefunden habe.

Nacheinander lest ihr also:

3. Oktober: Das Rezept

10. Oktober: Die Vorbereitungen

17. Oktober: Der Brautag

24. Oktober: Das Abfüllen

31. Oktober: Die gängigsten Anfänger-Fragen

Ab dem 17. Oktober könnt ihr quasi loslegen und brauen, die Infos über das Abfüllen kommen wahrscheinlich ohnehin etwas zu früh für alle, die am 18. schon brauen. Eins schon mal vorweg: das Rezept, dass ich vorstelle wird ein Pale Ale im Amerikanischen Stil sein. In meinem vorletzten Beitrag habe ich ja schon eine grobe shopping-Liste präsentiert. Alles, was ihr sonst noch braucht (oder auch nicht) seht ihr dann im nächsten und übernächsten Post.

Das Bier ist im Gäreimer, das gröbste ist geschafft. Im Oktober lest ihr hier wie

Warum das ganze so viele Wind braucht? Mich hat es immer gestört, dass kaum vollständige Anleitungen im Internet existieren, wie man Bier braut. Das gilt besonders für das Extraktbrauen, wenn man nicht das ganze Würzevolumen kocht. Auf deutsch wird die Infolage dann nur noch dünner. Ich habe also meine Brauprotokolle konsultiert und mir ein Rezept überlegt. Dann habe ich das Bier tatsächlich nochmal nachgebraut und alles genau aufgeschrieben, damit die Anleitung möglichst vollständig und nachvollziehbar wird. Besonderen Wert habe ich drauf gelegt, so viele Details wie möglich anzusprechen, die vielleicht sonst keine Erwähnung finden. So kann man die dann als Anfänger problemlos “nachkochen”, ganz ohne irgendwelche vorherige Erfahrung.

Vielleicht als kleiner Disclaimer vorweg: So wie ich das “Hobbybrauen” jetzt vorstelle ist es die (beinahe) leichteste, schnellste und unkomplizierteste Art und Weise ein Bier zu brauen. Dadurch, dass die Vorgehensweise so unkompliziert ist, ist es auch die, die am meisten Kompromisse macht. Das beste Bier macht man also vielleicht anders und darüber werde ich sicher auch noch schreiben. Aber so wie ich es präsentiere ist es der einfachste Einstieg ins Hobby und fast alles was man hier macht, macht man auch später noch so oder so ähnlich, wenn man das Hobby länger verfolgt und vielleicht einen besseren Prozess verwendet.

Hefe macht aus Würze Bier: eine der Zutaten, die man immer braucht, um Bier zu brauen

Ich würde mich freuen wenn ihr die Anleitung so auch gebrauchen könnt und einige von euch mit unserer Hilfe den Einstieg ins Hobby wagen. Wie gesagt wird es erstmal ein Extraktbraurezept sein, bei dem man nicht mal einen besonders großen Topf braucht, um 2 Kästen Bier zu brauen. Das hat einige Nachteile, ist aber ein toller Einstieg ins Hobby, weil es so viel einfacher ist, Bier zu brauen. Im November (dann nicht mehr jede Woche) gibt es dann noch ein paar Ideen wie es weiter gehen kann mit dem Brauen und wie ihr mit einigen wenigen Änderungen noch bessere Biere brauen könnt. Denn wenn man sich langsam ran arbeitet, dann ist Hobbybrauen gar nicht so schwierig.

Jetzt noch ein Tipp: mach euch ran ans Bügelflaschen leeren (irgendwo muss euer Bier ja reingefüllt werden) und freut euch auf den Brau-Oktober bei uns.