Dieses Mal stellen wir euch keine Brauerei und auch keine Biere vor, dafür aber Cider. Manche mögen sich jetzt fragen warum, die Antwort ist aber ganz einfach: Die Cider von BlakStoc enthalten unsere Lieblingsbierzutat Hopfen und sind wie die meisten Craft Biere mit exquisiten Zutaten gemacht. Da lohnt sich ein Blick über den Tellerrand und deswegen haben wir (mit einer weniger bier- und dafür mehr cideraffinen Freundin) fünf der bisher sechs erhältlichen Sorten für euch probiert.
Die Grundvariante im Sortiment und Österreichs erster gehopfter Cider ist der Wild Tree Hoppy Cider. Dieser ist aus Streuobstäpfeln aus der Steiermark hergestellt und mit Chinook und Centennial gehopft. Im Glas riecht er fast wie ein Pale Ale und schmeckt nicht so süß wie herkömmliche Cider, aber wie zu erwarten mit deutlichen Apfelnoten. Der Hopfen bleibt dabei eher in der Nase. Wir finden: genau wie man sich einen gehopften Cider vorstellt!
Darüber hinaus gibt es saisonale Varianten wie den Buddah’s Hands Lemon Cider und den Quincy Jo & Hops Edition. Ersterer ist bei den Biertrinkern im Vergleich zu allen anderen eher abgefallen, da er zu parfümiert schmeckte. Überzeugter war die Cidertrinkerin. Beim Öffnen der Flasche hat sich bereits ein intensives Aroma im Raum verteilt. In Budda’s Hands befinden sich Kaffir Limetten, Meyer und Budda Hand Zitronen.
Als Hopfen wurde passenderweise Lemondrop verwendet. Trotz der ganzen Zitrusfrüchte steht auch hier der Apfel geschmacklich im Vordergrund, verstärkt mit leichten Melonennoten. Wer einen etwas saureren Cider will, dem sei der Quincy Jo ans Herz gelegt. Dieser wurde mit Quitten- und Johannisbeersaft versetzt, was auch die rote Farbe erklärt. Geschmacklich erinnert der Cider an belgische Kriekbiere (ohne Zuckerzusatz) und ist damit angenehm frisch.
Ein weniger fruchtig schmeckender Cider ist der All Saints in the House. Wie der Name bereits verrät befinden sich hier weihnachtliche Gewürze getoppt mit einer Essenz aus Bratäpfeln! Der als Pumpkin Spice Bonanza beschriebene Cider lässt sehr erinnern an Pumpkin Ales (saisonal, z.B. von Steamworks). Geschmacklich ist der Cider auch schwerer und weniger erfrischend, ohne aber alkoholisch zu schmecken. Die Bratapfelkomponenten kommen durch, im Nachgeschmack bleibt ein angenehmer langer Muskatnussgeschmack. Wie auch Pumpkin Ales können wir uns diesen Cider gut zu einem deftigen Wildbraten im Winter vorstellen.
Der allgemeine Favorit des Abends war jedoch der OMG Ugly Apple Cider. Wie dieser Cider beweist, ist der Barrel Age Trend der Craft Bier Szene auch in der Cider Szene angekommen, und so hat dieser “Bekanntschaft mit amerikanischer Eiche gemacht”. Darüber hinaus ist er mit Mosaic und Goldinghopfen versetzt worden, was den Namen OMG erklärt (Oak, Mosaic, Golding hops). Die Eiche verleiht dem Imperial Cider (7%) Weißweinnoten und einen angenehmen, leicht rauchigen Geschmack. Im Abgang hat man dezente Honignoten. Einfach fantastisch!
Unser Fazit: Cider ist nicht gleich Cider! Auch hier ist für jeden was dabei. BlacStok überzeugt mit erfrischenden Cider, die dank dem Hopfen nicht allzu süß sind und der Apfelgeschmack trotz allen Zusätzen immer erkennbar bleibt. Außerdem ein tolles Preis-Leistungsverhältnis – gerade wenn man diese mit den gängigen Supermarkt-Cidermarken vergleicht. Nichts wie ausprobieren!